Gedichte

Fas(t)nacht

von Frank Phil Martin

Wenn Vater-Frost mit seinen Klauen noch immer nicht vergangen ist,
greifen manche Zeitgenossen ungefragt zu einer List.
Bunte Scharen, mit bizarren Larven, in schrillem, lustigen Gewand bereit,
rüsten sich mit lauten Klängen und Gebaren zur fünften Jahreszeit.
Trommel, Pfeifen und Fanfaren mit gewollt schief-schrägen Tönen,
dröhnen durch die engen Gassen um den Winter zu verhöhnen.
Mit Aufputz im Gesicht und bunt-scheckigen Besätzen - kunstgerecht drapiert,
zeigen sich die vielen Zünfte ganz Besonders ausstaffiert.
Mal als Füchse aus dem Walde oder Fischer hier vom Rhein,
Mal als Dachse von den Bergen, oder Hexen fies und gemein.
Schellen klingen, Knarren lärmen - schneiden die Stille schroff entzwei.
Selbst die kleinsten, als der Samen, sind mit Freude schon dabei.
Gäste, die am Rand des Treibens voll Erwartung staunend lauern,
werden oft belohnt, mit Süßen Sachen und Konfettischauern.
Doch auch dem größten Narrentreiben geht einmal die Puste aus,
es ist der schlimmste Schreck der Narren – wenn Aschermittwoch steht ins Haus.
Vorbei sind alle opulenten Freuden der Glückseligkeit,
doch habt Dank und weinet nicht – ihr lieben Narren – denn der Frühling steht bereit!

 

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